Lebensmittelmotten befallen gerne Getreide, Nudeln oder Trockfrüchte - Wir geben Tipps, wie Sie Lebensmittelmotten ohne Gift bekämpfen können
Lebensmittelmotten befallen gerne Getreide, Nudeln oder Trockfrüchte - Wir geben Tipps, wie Sie Lebensmittelmotten ohne Gift bekämpfen können - © ChiccoDodiFC / depositphotos.com

Lebensmittelmotten gehören zu den Gästen in der Küche, die man lieber nicht bewirten möchte. Sie nisten sich meist unbemerkt ein und sind dann gar nicht mehr so leicht zu vertreiben. Am ehesten werden sie bemerkt, wenn sie als kleine, braun-weiße Falter umherfliegen oder als Raupen Decken und Wände bevölkern. Die Eiablage passiert aber schon vorher – in verschiedenen Vorräten und Lebensmitteln. Hier bilden sich auch die Fäden und Gespinste, an denen ein Mottenbefall gut zu erkennen ist.

Hierzulande sind Lebensmittelmotten vor allem als Mehlmotten, Dörrobstmotten, Samenmotten oder Kornmotten bekannt. Man findet sie entsprechend ihrer Art in Vorräten von Müsli und Getreide, in Mehl, aber auch in losem Tee und anderen getrockneten Früchten sowie in Nüssen.

Auch wenn ein Befall mit Lebensmittelmotten bei den meisten Menschen Ekel hervorruft, sind die Tiere nicht per se gesundheitsschädlich. Und es gibt Mittel und Wege, sie zu Hause effektiv zu bekämpfen.

Tipp 1: Vorräte richtig sichern

Es scheint simpel und gleichzeitig aufwändig. Aber gegen einen Mottenbefall in Küche und Speisekammer hilft es in erster Linie, alle Vorräte in luftdichten Gefäßen zu verschließen.

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Zunächst einmal müssen dafür alle Bestände kontrolliert und befallene Lebensmittel entsorgt werden. Vorräte, die für Lebensmittel interessant sein könnten, sollten nun ordentlich verpackt werden. Gefrierbeutel oder Folien eignen sich dafür nicht, weil die Motten problemlos durch die Verpackung kommen. Gläser mit Schraubverschluss oder Vorratsdosen mit Deckeln sind hier schon bessere Varianten.

Sollte sich doch noch Larven in den verpackten Resten entwickeln, kommen sie zumindest nicht mehr heraus.

Tipp 2: Lebensmittelmotten abschrecken

Motten werden durch verschiedene starke Gerüche abgehalten. Aber auch, wenn keine Krümel in den Schubläden und Regalen zu finden sind, ist eine Küche weniger attraktiv für die kleinen Schädlinge. Wischen Sie deshalb Ihre Vorratsschränke regelmäßig mit Essigwasser aus und prüfen Sie vorhandene Lebensmittel.

Zusätzlich können ätherische Öle einem Befall vorbeugen. Nelken, Lavendel oder Teebaumöl wirken als natürliches Insektizid. Wer mag, tropft etwas von diesem Öl auf kleine Holzscheiben oder Wäscheklammern aus Holz und legt diese in den Vorratsschrank. Nelken lassen sich auch lose verteilen und verströmen so ihren Duft.

Die Mehlmotte befällt gerne Lebensmittel in der Speisekammer und im Küchenschrank
Die Mehlmotte befällt gerne Lebensmittel in der Speisekammer und im Küchenschrank © ChiccoDodiFC / depositphotos.com

Tipp 3: Verbreitung durch Fallen stoppen

Sind Sie nicht nicht sicher, ob Sie wirklich Lebensmittelmotten in der Küche haben, helfen Fallen, einen Befall nachzuweisen. Einerseits gibt es Klebefallen (eignen sich auch zum Fliegen loswerden) im Handel, welche die männlichen Motten mit Pheromonen anlocken. So können Sie immerhin das Ausmaß des Befalls einschätzen und die Fortpflanzung der Motten einschränken.

Es lassen sich aber auch Fallen aus Hausmitteln nachbauen. Mischen Sie Natron und Mehl in einem Verhältnis von 4:1 und geben Sie die Mischung in ein Gefäß. Neben den Vorräten platziert, zieht sie Motten an, die ihre Eier hineinlegen. Die Larven können jedoch im Natron nicht überleben.

Tipp 4: Schlupfwespen gegen Lebensmittelmotten einsetzen

Es scheint ungewöhnlich, Lebensmittelmotten mit anderen Insekten bekämpfen zu wollen. Es gibt jedoch einen natürlichen Feind der Lebensmittelmotte: die Schlupfwespe. Mit der gemeinen Wespe hat diese nichts gemein und fliegt auch nicht umher. Schlupfwespen gibt es in Kärtchen im Handel zu kaufen. Man legt die Kärtchen neben die Vorräte und wartet darauf, dass die Wespen ihr Werk verrichten.

Weil sie ihre Eier in denen der Motten ablegen, verhindern sie das Schlüpfen der Larven. Die winzigkleinen Schlupfwesen selbst sind vollkommen ungefährlich für den Menschen und leben nur so lange, wie es auch Lebensmittelmotten gibt. Verschwinden die Motten aus den Vorräten, sterben auch die Schlupfwespen nach kurzer Zeit ab.

Fazit: Gegen Lebensmittelmotten braucht es kein Gift

Wer Lebensmittelmotten in den Vorräten entdeckt, muss nicht gleich den Kammerjäger rufen. Mit einer guten Ordnung und regelmäßiger Kontrolle können Sie einem Befall vorbeugen. Wichtig sind dabei feste, luftdichte Aufbewahrungen mit Deckel. Bereits geschlüpfte Motten kann man mit Klebefallen oder Fallen mit Natron an der weiteren Verbreitung hindern. Bei einem stärkeren Befall können natürliche Feinde der Lebensmittelmotten helfen.

Neben all diesen Tipps zur Bekämpfung der Motten macht es auch Sinn, nicht unnötig viele Vorräte anzuhäufen und Lebensmittel auf Vorrat mit dem aktuellen Datum zu versehen. So verhindern Sie, dass Lebensmittelmotten durch lange gelagerte Vorräte regelrecht angelockt werden.

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