Sie haben Hornzipfel am Penis und wollen sie entfernen? Kleine, pickelartige Gebilde am Rand der Eichel sind bei vielen Männern Anlass zur Sorge. Die kleinen Gebilde, die Aussehen wie Pickel am Penis, werden Hornzipfel genannt und sind aus medizinischer Sicht glücklicherweise ungefährlich. Das weitaus größere Problem stellt die psychische Belastung dar, die mit den unschön aussehenden Hornzipfelchen verbunden ist.
Nachfolgend werden Entstehung, Auswirkungen und Therapiemöglichkeiten von Hornzipfelchen im Detail erläutert.
Was sind Hornzipfel und wie entstehen sie?
Bei Hornzipfeln handelt es sich um kleine pickel- oder warzen ähnliche Ausbuchtungen am Rand der Eichel, die in der Regel höchstens einen Millimeter groß sind. Sie können weißlich, rötlich oder auch hautfarben sein und treten rund um den Eichelansatz auf – teils vereinzelt, teils in großer Zahl. In Deutschland sind nach Schätzungen zwischen 10 und 20% aller Männer betroffen – manche stärker, manche weniger stark. Das Positive: Mit ihnen gehen keine Schmerzen und kein Juckreiz einher.
Die Entstehung der recht häufigen Hornzipfelchen ist medizinisch nicht endgültig geklärt. Klar ist aber, dass es sich nicht um klassische Pickel handelt, tatsächlich ist die Entstehung von Hornzipfeln viel enger mit der Entstehung von Warzen verwandt. Hornzipfel entstehen meist spontan, ohne dass ein klarer Auslöser auszumachen ist. Dennoch machen einige Mediziner die in der Pubertät beginnende Sexualität mit für die Bildung von Hornzipfeln verantwortlich. Auch wird vermutet, dass die Entstehung ihre Ursache in der Evolution hat. Erblich bedingt treten hier Merkmale, die bei den menschlichen Vorfahren vertreten waren, plötzlich wieder auf.
Obwohl so viele Männer Hornzipfel haben, ist die Bezeichnung relativ unbekannt. Manche halten sie gar eine sexuell übertragbare Erkrankung – das ist jedoch nicht korrekt.
Sind Hornzipfel eine Krankheit bzw. gefährlich?
Das Entstehen von Hornzipfeln ist genetisch bedingt. Sie sind gutartig und nicht gefährlich und werden auch nicht als Krankheit bezeichnet, sondern als sogenannter Atavismus. Das sind heute immer noch auftretende anatomische Merkmale, die bei stammesgeschichtlichen Vorfahren eine Funktion hatten, heutzutage jedoch nicht mehr. Auch wenn Hornzipfel nicht gefährlich sind, geht damit häufig eine erhöhte psychische Belastung einher, insbesondere wenn einzelne davon größer sind. Diese psychische Belastung kann bis hin zur Depression führen. Daher sollte die Gefahr von Hornzipfeln für die Psyche nicht unterschätzt werden.
Wenn Sie denken, dass Sie Hornzipfel haben, sollten Sie zu einem Arzt (z.B. zu einem Hautarzt oder zu einem Urologen) gehen. Viele Männer scheuen sich vor einem solchen Arztbesuch, weil ihnen das Thema peinlich ist und sie vielleicht auch (oft irrational) Angst vor einer unangenehmen Untersuchung und/oder Diagnose haben. Das ist jedoch nicht nötig. Für einen Arzt gehört es zu seinem beruflichen Alltag, mit solchen medizinischen Themen konfrontiert zu werden, weshalb es einem überhaupt nicht unangenehm zu sein braucht.
Das Problem für Männer – Auswirkungen auf das Leben, Sex und Beziehungen
Viele Männer empfinden Hornzipfel als störend und möchten sie loswerden, v.a. weil…
- sie selber oder Sexualpartner(innen) die Zipfel als unästhetisch empfinden
- sie Bedenken haben, dass neue Sexualpartner(innen) die Hornzipfel als Geschlechtskrankheit betrachten könnten
- ihnen die Hornzipfel gegenüber der Sexualpartnerin (oder dem Sexualpartner) peinlich sind
- sie die Hornzipfel aufgrund der genannten Punkte als psychisch belastend empfinden
Vor allem letzteres sorgt bei vielen Betroffenen dafür, dass die Lebensqualität sehr unter den Hornzipfelchen leidet, insbesondere wenn einige davon größer sind. Die empfundene Scham und das Gefühl, nicht „normal“ zu sein, sowie die Angst vor der Reaktion des Geschlechtspartners oder der Geschlechtspartnerin können für einige Betroffene so belastend sein, dass es zu Errektionsstörungen kommt und mangelnde Freude am Sex empfunden wird.
Hinzu kann die Angst davor kommen, dass es sich doch um eine ansteckende Geschlechtskrankheit handelt, obwohl dem nicht so ist. Das ist besonders für intime Liebesbeziehungen sehr belastend. Oftmals versuchen Personen mit neu auftretenden Hornzipfelchen, diese mit sich selbst auszumachen und tun sich schwer damit, Partner oder Partnerin einzuweihen. Diese bemerkt dann häufig einen verstärkten Rückzug des Partners, ohne einen Grund dafür ausmachen zu können. Vor allem, wenn Geschlechtsverkehr für den Betroffenen auf Grund von Scham oder aus Angst vor der Reaktion der Partnerin nicht mehr denkbar ist, kann sich dies nachhaltig schädigend auf die Beziehung auswirken.
Auch wenn es für viele eine große Überwindung ist, sollte der Partner oder die Partnerin daher eingeweiht werden. Die Reaktion ist in aller Regel viel weniger dramatisch als befürchtet und wirkt sich positiv auf das Selbstbewusstsein aus. Außerdem kann es sich nachhaltig positiv auf die Beziehung auswirken, sich dem Partner oder der Partnerin anzuvertrauen und die gemeinsame Suche nach einer Lösung oder Therapie kann den Umgang mit den Hornzipfelchen erleichtern.
Wie kann man Hornzipfel entfernen?
Nachfolgend finden Sie 5 Möglichkeiten, wie Hornzipfel entfernt werden können. Wenn Sie eine dieser Methoden anwenden wollen (oder allgemein die Hornzipfel selber entfernen wollen), solltest Sie allerdings nicht anfangen, wild herumzuexperimentieren, sondern sich erst einmal informieren!
Grundsätzlich ist es sowieso immer (!) sinnvoll, zunächst einen Arzt aufzusuchen.
Möglichkeit 1: Hornzipfel mit Hausmittel entfernen
Aloe Vera wird eine heilende Wirkung für die Haut nachgesagt. Daher ist es kein Zufall, dass die Pflanze in so vielen Kosmetik- und Pflegeprodukten Verwendung findet. Aloe Vera gibt es in flüssiger Form oder als Gel in der Apotheke und Drogerie zu kaufen. Wichtig ist hierbei eine regelmäßige Anwendung, insbesondere kleine Hornzipfelchen können damit gut behandelt werden.
Daneben kann offenbar auch Rizinusöl verwendet werden, welches in der Apotheke gekauft werden kann. Wichtig ist hierbei die sorgfältige Reinigung und anschließende Trocknung der Eichel, bevor das Rizinusöl dünn mit etwas Watte aufgetragen wird. Beim Auftragen sollte die Eichel vollständig trocken sein. Das Auftragen des Öls mit den Fingern ist wegen der Verunreinigungsgefahr zu vermeiden. Rizinusöl sollte reichlich und nach Möglichkeit häufig (3-4 mal täglich) aufgetragen werden.
Möglichkeit 2: Cremes und Salben gegen Hornzipfelchen
Es gibt zwei verschiedene Arten von Cremes, die gegen Hornzipfelchen helfen sollen. Zum einen entzündungshemmende Cremes, die in der Regel Cortison enthalten. Je nach Wirkstoffkonzentration können diese nur mit Rezept oder rezeptfrei in der Apotheke erworben werden. Daneben sollen antimykotische, das heißt Pilzinfektionen bekämpfende Salben, insbesondere Ciclopirox, gegen Hornzipfel helfen. Auch diese können in der Apotheke erworben werden.
Aber Achtung! Hornzipfel sind keine Pilzinfektionen und auch keine Entzündungen. Die Wirkung solcher Cremes ist also nicht garantiert, kann im Einzelfall aber helfen.
Wichtig ist auch bei der Nutzung von Cremes, dass die Eichel vorher mit Wasser gereinigt und getrocknet wird. Da alle Arten von Salben und Cremes Fette enthalten, sollten diese außerdem nicht zu dick aufgetragen werden, da sonst die Gefahr besteht, dass Poren der Haut durch das Fett in den Cremes verstopfen und sich tatsächlich Entzündungen – vor allem Pickel – bilden.
Möglichkeit 3: Teebaumöl als Mittel gegen Hornzipfelchen
Als Mittel gegen Hornzipfelchen besonders bewährt ist Teebaumöl. Die darin enthaltenen Terpenoide wirken entzündungshemmend und antimykotisch (gegen Pilzinfektionen). Darüber hinaus ist Teebaumöl insbesondere bei der Anwendung gegen Hautkrankheiten und Verbrennungen sehr bewährt. Gekauft werden kann Teebaumöl in allen Apotheken und Drogeriemärkten. Auch bei der Anwendung von Teebaumöl ist es sehr wichtig, die Eichel vorher gründlich mit Wasser zu reinigen und zu trocknen. Danach sollte das Teebaumöl, wie auch Rizinusöl auf ein Stück Watte geträufelt und auf die Hornzipfelchen aufgetragen werden.
Aber Vorsicht: Hier kann es zu Reizungen kommen!
Möglichkeit 4: Hornzipfel chirurgisch entfernen lassen
Eine weitere Möglichkeit zur Entfernung von Hornzipfeln stellt eine Operation dar. Diese ist vor allem dann angebracht, wenn der Leidensdruck der betroffenen Person sehr hoch ist, einzelne Hornzipfel sehr groß sind und alle anderen Behandlungsmethoden keine Wirkung erzielt haben. In anderen Fällen raten Ärzte davon ab.
Bei einer operativen Entfernung von Hornzipfeln wird unter örtlicher Betäubung ein CO2 Laser eingesetzt, der die kleinen Pickelchen an der Eichel bestrahlt und so entfernt. Bei dieser Methode können aber leider Narben zurückbleiben, die die Funktion des Penis nachhaltig beeinträchtigen können und oft ebenso unschön sind, wie es zuvor die Hornzipfel waren.
Außerdem werden die Kosten dieser Therapie nicht von den Krankenkassen übernommen, da Hornzipfelchen medizinisch unbedenklich sind und die Operation damit nicht zwingend nötig ist. Die Kosten für einen solchen Eingriff betragen zwischen 500 und 1000 Euro.
Möglichkeit 5: Eine „alternative“ Methode
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Die dort vorgestellte Methode wird als einfachster und schnellster Weg beschrieben, wenn Sie Ihre Hornzipfel selber entfernen wollen. Zudem soll die Methode in der Regel ein dauerhaftes Verschwinden bewirken, sowie ohne Schmerzen und dazu sehr günstig anzuwenden sein. Super ist auch, dass es eine 60-tägige Geld-zurück-Garantie gibt.