Rosenwasser selber herzustellen ist einfacher, als man denkt
Rosenwasser selber herzustellen ist einfacher, als man denkt - © iphemant / depositphotos.com

Bereits im Mittelalter war Rosenwasser bekannt. Damals wurde es meist als Heilmittel eingesetzt, doch auch zum Aromatisieren von Speisen oder als Parfüm. Heute, Jahrhunderte später, werden die Vorzüge der aus Rosenblütenblättern gewonnenen Essenz in der westlichen Welt neu entdeckt, während in der Türkei, Saudi Arabien oder auch im Iran die Flüssigkeit zum Verfeinern von Süßspeisen und Getränken genutzt wird.

Statt Rosenwasser zu kaufen, kann es aber auch ganz einfach selbst hergestellt werden. Die dafür benötigten Utensilien dafür finden sich übrigens in jedem Haushalt.

Kleine Blüten – große Wirkung

Der Einsatz von Rosenwasser findet heute vor allem im kosmetischen Bereich statt. Hier gilt das Wässerchen schon fast als Wundermittel, da es in vielen Bereichen Anwendung findet. So kann es, in geringer Menge aufs Haar gesprüht, schon bei der ersten Anwendung der Frisur ein glanzvolles Finish verleihen, zudem wirkt die Haarpracht kräftiger und gesund. Ganz nebenbei verhindert die Anwendung von Rosenwasser die Bildung von Schuppen oder das Einfetten des Haars.

Die Haut profitiert aber auch von den Kräften der Rosenblüten. Wird das Wässerchen als Badezusatz verwendet, stellt sich ein samtiges, strafferes Gefühl ein. Zudem umgibt Sie ein leichter, unaufdringlicher Duft nach Rosen über viele Stunden hinweg. Die Haut fühlt sich dabei weicher an, als vorher.

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Doch das Rosenwasser kann noch mehr. Es lindert beispielsweise das Phänomen geschwollener Augenlider. Wird Rosenwasser auf einen Wattebausch gesprüht, und für etwa zehn Minuten auf die geschlossenen Augen gelegt, ist danach die Schwellung so gut wie verschwunden. Auch dunkle Augenringe verblassen. Das gesamte Aussehen wirkt sofort frisch und ausgeruht.

Antibakterielle Schönheitskur

Wer nun denkt, dass Rosenwasser nur für die Schönheit eine tolle Sache ist, dem muss gesagt werden, dass es dazu auch noch gut für die Haut ist. Verwendet man die Essenz auf einem Wattebausch, reinigt es nicht nur gründlich vom Make-up des Tages, sondern wirkt dazu auch noch antibakteriell.

Bei Problemen mit Hautunreinheiten kann das Wässerchen ebenfalls helfen. Es verkleinert die Poren und beugt der Entstehung von Pickeln und Mitessern vor. Nebenbei lindert es Hautrötungen und verleiht ein seidenmattes Finish. Und auch zur Fixierung nach dem Schminken ist Rosenwasser eine sehr gute Wahl.

Nicht zuletzt ist eine Linderung von Sonnenbrand ein weiterer positiver Nebeneffekt des Destillats der Königin der Blumen. Übrigens kann Rosenwasser auch als Mundspray verwendet werden. Es erfrischt den Atem und hinterlässt einen angenehmen Geschmack im Mund.

Rosenwasser ist ein beliebtes Kosmetikmittel für Haut und Haare
Rosenwasser ist ein beliebtes Kosmetikmittel für Haut und Haare – © vesnac / depositphotos.com

Komplizierte Herstellung? Keineswegs!

Alles, was Sie zur Herstellung von Rosenwasser brauchen, ist ein großer Topf mit passendem Topfdeckel und eine wärmebeständige Schüssel, die in den Topf passt. Außerdem benötigen Sie destilliertes Wasser und Eiswürfel. Natürlich dürfen unbehandelte Rosenblüten nicht fehlen, um Rosenwasser selbst herstellen zu können. Die Blüten sollten unbehandelt sein, also nicht mit Chemikalien gespritzt, um die Reinheit der Essenz gewährleisten zu können. Rosen aus dem Geschäft sind somit ein Tabu, da die meisten chemisch gegen Schädlingsbefall behandelt werden.

Zuerst stellen Sie die Schüssel in die Mitte des Topfes. Achten Sie darauf, dass die Schüssel hoch genug ist, sodass keine Blüten während des Vorgangs hineingelangen können. Füllen Sie nun so viel Wasser in den Topf, dass die Schüssel sich leicht vom Topfboden abhebt. Danach geben Sie die Rosenblüten in das Wasser. Je mehr Blüten Sie verwenden, um so kräftiger wird das gewonnene Rosenwasser.

Legen Sie den Topfdeckel verkehrt herum auf den Topf, und erhitzen Sie jetzt das Ganze vorsichtig. Der Topfinhalt sollte nicht kochen, sondern lediglich ziehen. Der aufsteigende Dampf rinnt nun innen am Deckel herunter und die Tröpfchen werden in der Schüssel aufgefangen. Sobald sich erste Tropfen binden, können Sie in die Deckelmulde Eiswürfel legen. Diese Kühlung sorgt für eine Barriere von Hitze und Kälte. So wird die Kondensation beschleunigt. Die eigene Herstellung von Rosenwasser ist dann beendet, wenn die Schüssel im Topf voll ist. Heben Sie die Schüssel vorsichtig aus dem Topf, und füllten Sie das Rosenwasser nach dem Abkühlen in kleine Sprühfläschen oder Flakons. Das so gewonnene, selbst hergestellte Rosenwasser ist ca. 3 Monate haltbar. Es empfiehlt sich eine Aufbewahrung im Kühlschrank.

Rosenwasser kann also mühelos selbst hergestellt werden. Übrigens ist selbst hergestelltes Rosenwasser auch ein tolles Geschenk für Freunde oder Kollegen. Selbst wenn es nicht als Beautywunder verwendet wird, eignet es sich auch hervorragend als Raumduft oder als willkommene Erfrischung, wenn es an heißen Tagen auf die Haut gesprüht wird.

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Rosenwasser selber herstellen - Mit dieser Anleitung kann es jeder

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