Ganz ohne Frage sind strahlend weiße Zähne ein Hingucker und Statussymbol zugleich. Aber nicht jeder Mensch besitzt von Natur aus die gewünschte helle Zahnfarbe. Oder der Lebensstil sorgt dafür, dass die Zähne einen dunkleren Farbton annehmen oder gar unschöne Verfärbungen zeigen.
Um das strahlende Weiß gepflegter Zähne zu erhalten gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Neben Aufhellungsbehandlungen beim Zahnarzt oder einem Bleaching-Studio gibt es auch Methoden für zuhause. Wer seine Zähne selber aufhellen möchte, findet in diesem Beitrag alle Informationen, um sich für eine Option zu entscheiden.
Zähne bleichen selber machen – Home Bleaching
Im eigentlichen Sinn meint dieses Verfahren das Durchführen des Zahnbleichens in den eigenen vier Wänden. Ursprünglich handelt es sich beim Bleaching aber um ein Bleichverfahren, das dennoch unter ärztlicher Kontrolle stattfindet. Dabei wird in der Zahnarztpraxis zunächst eine individuelle Zahnschiene angefertigt, die mit einem speziell verschriebenen Bleichgel gefüllt wird. Je nach gewünschtem Effekt wird die Schiene mit dem Bleichgel dann zwischen zwei und acht Stunden getragen. Diese Behandlung muss über den Zeitraum von zwei Wochen einmal täglich durchgeführt werden.
Heute bezeichnet das Bleaching für zuhause aber sehr oft auch ähnliche, in der Drogerie frei verkäufliche Produkte mit vorgefertigter Zahnschiene und Bleichgel. Der große Unterschied zum Bleaching beim Zahnarzt ist, dass die Schiene nicht individuell angepasst ist und daher möglicherweise unangenehm zu tragen ist. Deshalb sollte man bei der Auswahl darauf achten, dass man eine möglichst flexible Schiene verwendet.
Auch das Bleichgel selbst ist wesentlich niedriger konzentriert als das vom Zahnarzt verschriebene Mittel.
Vor- und Nachteile von Home Bleaching
In beiden Fällen muss beim Zahnbleichen zuhause beachtet werden, dass das Bleichgel relativ hoch konzentriertes Wasserstoffperoxid enthält und daher möglichst nicht verschluckt werden sollte. Nach Ablauf der Einwirkzeit muss das Bleichmittel gründlich von den Zähnen entfernt werden.
Der große Vorteil am Zähne bleichen selber machen ist, dass Behandlungen mit längerer Einwirkdauer ideal über Nacht durchgeführt werden können. Je stärker die Verfärbung ist, desto länger sollte die Schiene mit dem Bleichmittel getragen werden. Gerade bei starken Verfärbungen ist die Methode mit der Zahnschiene extrem wirksam.
Von Nachteil ist allerdings, dass die Zähne mehrere Tage nach der Aufhellungsbehandlung schmerzhaft empfindlich reagieren können.
Zähne bleichen selber machen – Whitestrips
Wer keine Zeit dafür hat, stundenlang eine Zahnschiene zu tragen, kann seine Zähne selber bleichen, indem mit Whitestrips gearbeitet wird. Diese Zahnaufhellungsstreifen sind für die Heimanwendung gedacht. Es handelt sich dabei um eine Kunststofffolie, die mit einer Bleichsubstanz beschichtet ist.
Bis zu zweimal täglich wird ein Streifen auf die obere und untere Zahnreihe geklebt. Die Einwirkzeit beträgt bei diesem Verfahren zwischen 30 Minuten und einer Stunde. Gerade für Erstanwender, die zum ersten Mal die Zähne selber aufhellen, ist die korrekte Platzierung relativ kompliziert, wird aber mit Übung einfacher.
Anwendung von Whitestrips
Die Anwendung ist denkbar einfach. Zunächst müssen die Zähne wie gewohnt geputzt und gründlich getrocknet werden. Dann werden die Strips aufgeklebt und über die in der Packung vorgeschriebene Zeitspanne einwirken gelassen. Nach Ablauf der Einwirkzeit werden die Strips entfernt und die Zähne wiederum gründlich geputzt. Ziel ist es, alle Reste der Streifen und des Bleichmittels zu entfernen.
Die Streifen dürfen nur auf gesunden Zähnen verwendet werden. Ihr sehr geringer Wasserstoffperoxid-Anteil von maximal 0,1 Prozent macht sie relativ schonend. Dafür muss die Behandlung aber auch über einen längeren Zeitraum von mindestens zwei Wochen durchgeführt werden. Wer besonders schmerzempfindliche Zähne hat, sollte zunächst ausprobieren, ob die Streifen geeignet sind.
Hier gibt es weitere Details zu Whitestrips.
Zähne selber aufhellen mit dem Zahnweiß-Stift
Wer seine Zähne selber aufhellen möchte, kann auch den Zahnweiß-Stift in Betracht ziehen. Im handlichen Format passt er perfekt in jede Tasche und hat das Bleaching Gel bereits integriert.
Wenn man die Kappe des Stiftes enfernt, kommt ein Pinsel zum Vorschein, mit dem man einfach über den jeweiligen Zahn streicht. Dabei verteilt man das Gel auf dem Zahn, sollte allerdings darauf achten, dass man das eigene Zahnfleisch nicht berührt. Nun brauchen Sie nur noch Geduld bis zum Ende der Einwirkzeit. Die Lippen müssen in der gesamten Zeit geöffnet bleiben.
Für ein gutes Ergebnis wiederholen Sie die Anwendung zwei bis drei Mal im Abstand von jeweils zwei Tagen.
Hier gibt es Details zu Zahnweiß Stiften.
Zähne selber aufhellen – Hausmittel nicht empfehlenswert
Folgende Hausmittel werden immer wieder als Methoden angeführt, mit denen man Zähne selber bleichen kann. Tatsächlich können sie allerdings zu starken Schäden am Zahnschmelz führen:
- Natron oder Backpulver einbürsten
- Zitronensaft einwirken lassen
- Salz mit Olivenöl einbürsten
Zähne natürlich aufhellen ohne Schäden – Das ist der Grund, warum man häufig zu Hausmitteln greift. Ohne fachlich geprüfte Methoden ist das Aufhellen der Zähne allerdings kaum möglich. Ätzende und stark säurehaltige Bleichmittel wie die hier aufgezählten schwächen den Zahnschmelz und machen ihn damit empfänglicher für Verfärbungen.
Eine Bleichbehandlung mit Hausmitteln kann also paradoxerweise zu noch stärkeren Verfärbungen führen.
Wie lange bleiben die Zähne aufgehellt?
Am längsten hält die professionelle Zahnaufhellung durch den Zahnarzt mit etwa bis zu drei Jahren, gleich gefolgt vom Home Bleaching. Einen weniger dauerhaften Erfolg bringen aufhellende Streifen und der Whitening-Stift, weshalb die Behandlung häufiger wiederholt werden muss.
Auch bei sehr effizienten und professionell durchgeführten Verfahren zur Zahnaufhellung ist keine Garantie gegeben, dass die Zähne ihre neue helle Farbe behalten. In vielen Fällen verfärben sich Zähne nämlich aufgrund des Lebensstils. Wer also eine ungenügende Zahnhygiene betreibt, muss schneller mit erneuten Verfärbungen rechnen.
Aber auch der Konsum von Tee, Kaffee, aber auch Tabak spielt eine entscheidende Rolle für die Haltbarkeit einer Bleichbehandlung.
Zähne selber aufhellen – Nur effektiv nach Vorbehandlung
Eine gründliche ärztliche Diagnostik sollte am Anfang aller Bemühungen stehen, die Zähne selber aufzuhellen. Störende Verfärbungen gehen in manchen Fällen auf Erkrankungen, wie beispielsweise Karies oder Wurzelprobleme zurück. Diese sollten zuvor abgeklärt werden, um das Bleichen effizienter zu machen und die Gesundheit zu schonen. Zudem gilt es zu bedenken, dass manche Menschen von Natur aus über eine dunklere Zahnfarbe verfügen. Dann ist es nur begrenzt wirksam, die Zähne selber zu bleichen.
Egal, ob Sie das Zähne bleichen selber machen möchten oder zum Zahnarzt gehen wollen: Zu Beginn sollte eine professionelle Zahnreinigung stehen. Erst, wenn die zu bleichenden Zähne tatsächlich sauber und frei von Belägen sind, kann die Grundfarbe beurteilt werden. Es ist außerdem nachvollziehbar, dass das gewählte Bleichverfahren nur auf absolut sauberen Zähnen auch den gewünschten Effekt bringen kann. Wirken die Bleichmittel auf Zähnen mit Belägen ein, führt dies mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem fleckigen, unschönen Ergebnis.