Apfelessig - Inhaltsstoffe, Wirkung und Anwendung
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Apfelessig gehört zu den Hausmitteln, welche in der heutigen Zeit wohl die wenigsten von uns im Schrank haben, weil gerade jüngeren Menschen die vielfältige Wirkungsweise von Apfelessig mittlerweile völlig unbekannt ist. Aber gerade in einer Zeit, in der wieder verstärkt Wert auf Natürlichkeit gelegt und bei Beschwerden jeglicher Art zunächst lieber zu den alten Hausmitteln gegriffen wird als zu chemischen und nebenwirkungsreichen Medikamenten, sollte auch dem Apfelessig wieder mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Schon seinem Urprodukt, dem Apfel, werden diverse gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben. Voller Vitamine und Antioxidantien ist er das Mittel der Wahl zur Vorbeugung von Krankheiten. Sein Erzeugnis, der „Alleskönner“ Apfelessig überzeugt ebenso vorallem durch seine gesundheitlichen Vorzüge.

Apfelessig ist vielseitig – Essen, Trinken, Kosmetik

Apfelessig ist aus einer gut sortierten Küche eigentlich nicht mehr wegzudenken – ob für Dressings, Marinaden, Salate oder zum sauren Einmachen von Gemüse. Gleichzeitig ist Apfelessig auch ein hervorragender Durstlöscher, sofern man ihn mit Wasser oder Mineralwasser verdünnt. In Amerika nennt man diese Getränke Switchel, natürlich sind sie auch hierzulande mittlerweile extrem beliebt (Weiterlesen: Switchel Rezepte).

Doch Apfelessig findet man längst nicht mehr nur in der Küche, durch seine Fruchtsäure wirkt er auf die Haupt wie ein Peeling, als natürliches Haarpflegemittel und verfügt über weitere, sehr positive Auswirkungen auf den menschlichen Organismus. Auf diese wollen wir im Folgenden eingehen.

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Apfelessig Wirkung – Das Spektrum ist groß

Vorab sollte erwähnt sein, dass die im Folgenden beschriebenen Wirkungen am besten mit Rohessig, also nicht pasteurisiertem Apfelessig, der zudem noch eine sogenannte Essigmutter enthält, erreicht werden können. In ihm befinden sich im Vergleich noch die größte Menge Pektin und Enzyme sowie andere Nährstoffe. Essigmutter ist, kurz gesagt, eine gallertartige Masse aus zugesetzten Essigsäurebakterien. Ihr wird eine enorme Wirkung unter anderem auf die Verdauung nachgesagt.

Pflegende Wirkung auf die Haare

Das Haar ist mit Abstand das Aushängeschild des Menschen. Männer wie Frauen legen außerordentlich viel Wert auf eine gesunde und gepflegte Kopfbehaarung. Apfelessig kann hierbei auf ganz natürliche Weise effektiv nachhelfen. Nur ein wenig davon ins gewöhnliche Shampoo gemischt oder eine 1:1 Mischung mit Wasser vor der eigentlichen Haarwäsche ins Haar massiert, kann kurz- und langfristig schon sehr viel bewirken. So hilft er angeblich gegen Schuppen, fettiges Haar oder juckende Kopfhaut. Die Inhaltsstoffe des Essigs sollen sogar das Haarwachstum erkennbar fördern.

Eine überraschende Wirksamkeit von Apfelessig zeigt sich zum Beispiel auch bei der Bekämpfung von Kopfläusen. Wo andere Mittel gar nicht mehr wirken oder deren Aggressivität vom Anwender schlecht vertragen bwz. nicht erwünscht wird, kann eine Haarmaske mit Apfelessig und Kokosöl ein guter Weg sein, den lästigen Parasiten endgültig den Garaus zu machen. Hierzu wird der Essig gleichmäßig ins Haar einmassiert und soll dort zunächst einmal antrocknen. Das Kokosöl wird dann darauf aufgetragen und einige Stunden einwirken gelassen, bevor beides wieder vollständig aus dem Haar heraus gespült wird. Während das Kokosöl den Läusen die Atemlöcher verklebt, löst der Essig die Nissen erfolgreich aus dem Haar. Der Vorteil: das Haar sieht nach der Behandlung nicht etwa angegriffen aus wie bei chemischen Mitteln, da es gleichzeitig eine pflegende Kur bekommen hat.

Hier weiterlesen: Apfelessig für die Haare

Porentiefer Effekt auf die Haut

Junge Haut, alte Haut, jede hat ihre speziellen Bedürfnisse. Sie gut zu pflegen ist wichtig, denn sie schützt den Körper ein Leben lang von außen vor Bakterien und anderen gefährlichen Umwelteinflüssen wie zum Beispiel dem UV-Licht. Mit einem pH-Wert von etwa 5.5 ist sie leicht sauer. Nach einem Bad mit Duschgel und Shampoo kann dieser Säureschutzmantel schnell angegriffen sein. Deshalb empfiehlt sich bei gereizter, trockener Haut ein Bad mit Zitrone und Apfelessig.

Darüber hinaus soll Apfelessig auch gegen massiven Schweiß und Fußgeruch helfen. Vorteilhaft ist das Hausmittel aufgrund seiner desinfizierenden Wirkung auch bei offenen Wunden. Er reinigt diese nicht nur, er beschleunigt angeblich auch ihre Heilung. Auch gesunde Haut profitiert vom reinigenden Apfelessig. So wird sie durch direktes Auftragen mit diversen Nährstoffen versorgt und Bakterien, die sich negativ auf die Hautflora auswirken könnten, werden abgetötet. Sie halten Ihre Haut dadurch ein Stück länger jung und schön.

Hier weiterlesen: Apfelessig für die Haut

Effektiv gegen Pickel, Akne und Nagelpilz

Im Teenageralter sind es vor allem Pickel und Akne, die ein harmonisches Hautbild trüben. In unverdünnter Form auf die Haut aufgetragen kann Apfelessig dank seiner Ingredentien wie dem für die Haut elementaren Vitamin E bei regelmäßiger Anwendung auch hier einen positiven Einfluss haben. So hilft er gegen Mitesser, Pickel und bei Akne, aber auch am Ende des Tages bei Sonnenbrand und juckenden bzw. geschwollenen Insektenstichen. Selbst gegen lästigen Nagelpilz lässt sich mit Apfelessig etwas machen. Einfach eins zu drei mit Wasser zu einem Fußbad vermengen und die Füße ausgiebig darin baden.

Hier weiterlesen: Apfelessig gegen Pickel und Akne & Apfelessig Fußbad gegen Nagelpilz

Wirksam selbst bei der Entfernung von hartnäckigen Warzen

Warzen sind unerwünschte, meist virusbedingte Anomalien auf der Haut oder den Schleimhäuten. Gerade Kinder leiden häufig monatelang an solchen Warzen, die oft mit keinem Mittel aus der Apotheke bekämpft werden können. Dies bedeutet vor allem ein psychisches Leiden aufgrund der vielfachen Behandlungsversuche und der ästhetischen Problematik. Gleichzeitig können Warzen ansteckend sein, solang sie noch existieren. In seltenen Fällen lösen die ursächlichen Viren auch andere, schwerwiegendere Krankheitsbilder aus. Eine schnelle und wirkungsvolle Behandlung ist daher in jedermanns Sinn.

Hier ist ein Geheimtipp: Das regelmäßige Einreiben der betreffenden Stelle mit unverdünntem Essig kann zügige Abhilfe verschaffen. Da Apfelessig nicht nur Bakterien, sondern auch Viren abtöten kann, wird ihm auch eine Wirkung gegen Warzen zugeschrieben. Der Prozess muss allerdings ein paar Mal wiederholt werden und ist im Vorfeld mit dem behandelnden Arzt oder einem Hautarzt abzustimmen.

Hier weiterlesen: Apfelessig gegen Warzen

Hilfreich beim dauerhaften Abnehmen

Es mag wie eine Lüge klingen, doch es scheint wahr: Apfelessig wird in einigen Diäten als wahrer Fat-Burner gehandelt und kann aufgrund seiner Heißhunger zügelnden Wirkung wohl auch langfristig beim Abnehmen helfen. Und das ist sogar ganz einfach. Ein großes Glas Wasser mit einem Esslöffel Apfelessig vor jeder Mahlzeit kann bereits eine spürbare Wirkung haben. Dabei nimmt der Trunk zunächst den Platz im Magen ein, sodass nicht mehr ganz so viel gegessen werden kann. Sie fühlen sich gesättigt und nehmen nicht mehr so viel feste Nahrung zu sich.

Außerdem wird ganzzeitlich der Kreislauf in Schwung gebracht und so die Verdauung von Zucker und Stärke angekurbelt. Der Apfelessig sorgt dafür, dass Zucker und Stärke nicht mehr so leicht vom Körper eingespeichert werden. Ein weiterer Vorteil ist, Sie nehmen durch das dafür nötige große Glas Wasser bereits viel Flüssigkeit zu sich und auch im Essig befinden sich viele wertvolle Substanzen. Was außerdem interessant ist: Dank des Apfelessigs soll der gefürchtete JoJo-Effekt zuverlässig verhindert werden können. Alternativ zum Trinken kann der Apfelessig auch in die Mahlzeiten direkt integriert werden, zum Beispiel als Teil des Dressings für den Salat.

Gerade, wenn Sie schon lange Zeit ohne Erfolg versuchen, ihr Gewicht zu reduzieren, braucht Ihr Körper einen sanften und natürlichen Stoß in die richtige Richtung. Doch Abnehmen durch den Essig allein wird schwer. Achten Sie auf eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung, dann kann der Apfelessig Sie auch optimal beim Abnehmen unterstützen.

Hier weiterlesen: Apfelessig zum Abnehmen – Die Apfelessig Diät

Wegbegleiter zu einer verbesserten Verdauung

Die Verdauung bestimmt unseren Körper mehr und tiefgreifender, als manch Einer glauben mag. Selbst das seelische Wohlbefinden hängt nachweislich stark mit einer intakten beziehungsweise nicht richtig funktionierenden Verdauung zusammen. Demnach dürfte es nicht weiter verwundern, dass auch die positive Wirkung von Apfelessig auf den menschlichen Körper so weitreichend ist.

Der durch den Apfelessig angekurbelte Kreislauf beschleunigt den Verdauungsprozess ungemein. Übermäßiger Zucker wird nicht in den Fettzellen eingelagert, sondern sinnvoll im Stoffwechsel eingesetzt oder abtransportiert. So fällt nicht nur das Abnehmen leichter, die Organe wie Niere, Bauchspeicheldrüse und Leber werden außerdem geschont. In Apfelessig befinden sich jede Menge Spurenelemente, Mineralstoffe und Vitamine. Ein hervorragender Gesundheitscocktail und Ausgleich für eine nicht immer ganz ausgeglichene Ernährung.

Apfelessig ist zudem in der Lage, mögliche vorhandene Fäulnisbakterien im Darm einzudämmen und wirkt somit wie eine natürliche Darmreinigung. Er beugt außerdem auf diese Weise Beschwerden wie Verstopfungen und Blähungen vor, die durch ein Ungleichgewicht in der Darmflora hervorgerufen werden.

Es lohnt sich also, die Einahme regelmäßig zu wiederholen und so den Darm dauerhaft gesund zu erhalten.

Effektiv vorbeugen gegen Sodbrennen und Darmprobleme

Das Sodbrennen gehört zu den oft unangenehmen bis schmerzhaften Anzeichen eines permanent übersäuerten Magens. Fast Food und Fertiggerichte, kohlenhydratreiche und fettige Mahlzeiten dominieren heutzutage das öffentliche Leben. Sie tragen maßgeblich dazu bei, dass Sodbrennen überhaupt entstehen kann, denn eine derartige Ernährung übersäuert den Körper. Apfelessig kann hier entgegensteuern.

Seine organischen Säuren werden vom Körper zur Energiegewinnung verstoffwechselt, während die übrig gebliebenen basischen Mineralien wie Kalium der Übersäuerung entgegenwirken. Gleichzeitig kann Apfelessig bei Magensäuremangel das Völlegefühl mindern.
Auch im Darm schafft Apfelessig Entspannung. Zusätzlich zu den oben bereits genannten Vorteilen verschafft er auch hier dem Körper die Möglichkeit, ein langfristig gesundes Milieu aufzubauen, in dem der Säure-Basen-Haushalt ausgeglichen ist.

Für ein starkes und wiederstandsfähiges Immunsystem

Auch das Immunsystem profitiert von der Einnahme des Apfelessigs, denn die Vitamine und Antioxidantien tragen zum Aufbau eines starken Immunsystems zumindest vorbeugend bei. Apfelessig enthält eine ganze Menge davon.

Inhaltsstoffe sind zum Beispiel die Vitamine B1, B2, B6, C und E, ebenso wie Folsäure und Beta-Carotin. Spurenelemente wie Bor, Silizium, Zink, Eisen, Mangan, Kupfer und Fluor sind ebenfalls im Apfelessig enthalten, genau so wie die Mineralstoffe Kalium, Kalzium, Natrium, Magnesium, Phosphor, Chlor und Schwefel. Auch Ballaststoffe, Enzyme, Aminosäuren, die Gerbsäure Tannin, antioxidativ wirkende Flavonoide und organische Säuren befinden sich im Apfelessig.

Beobachtungen zufolge soll bei regelmäßiger Einnahme eines solchen Apfelessigcocktails die Häufigkeit und Schwere von Erkältungen sinken. Parasiten und Lebensmittelvergifter wie Salmonellen sollen es ebenfalls schwerer haben, sich im Wirt – dem Menschen – einzunisten und zu vermehren. Auch gegen Pilze heißt es, wirkt der Apfelessig. Gleichzeitig soll die antibakterielle Wirkung des Apfelessig Blasenentzündungen vorbeugen und diese auch heilen helfen.

Japanische Forscher entdeckten zudem, dass bei der Herstellung von Apfelessig, der Fermentation, ein Polysaccharid, also ein Mehrfachzucker, namens NMalphaG entsteht, welches aktiv Krebszellen bekämpft. So gingen im Labor unter anderem bösartige Geschwüre bei den Versuchstieren zurück. Natürlich heilt der Apfelessig allein einen fortgeschrittenen Krebs sicher nicht, jedoch kann er womöglich frühe, noch unerkannte Stadien weitgehend zurückdrängen oder wenigstens vorbeugend gegen das Entstehen und die Vermehrung von Krebszellen wirken, indem er ihnen die Lebensgrundlage – den Übersäuerten Körper, der voller eingelagerter Giftstoffe ist – entzieht.

Neben vielen weiteren gesunden Lebensmitteln sticht hier der Apfelessig hervor, da er nicht schnell verdirbt, mit Wasser oder in der Mahlzeit einzunehmen ist und man ihm in der Regel deshalb auch nach längerer Einnahme nicht überdrüssig werden kann.

Den Körper auf ganz natürliche Weise entgiften

Eine Entgiftungskur, das klingt zunächst einmal anstrengend und kompliziert, mit Apfelessig gestaltet sich dies jedoch ganz leicht. Die antibakterielle Wirkung des Apfelessigs fördert somit die Reinigung über den Magen-Darm-Trakt. Durch die angekurbelte Fettverbrennung und den aktivierten Kreislauf werden weitere Giftstoffe aus Nahrung und Umwelt deutlich effektiver als bisher aus dem Körper geschleust. Gleichzeitig nehmen Sie die vielen gesunden Inhaltsstoffe des Apfelessigs zu sich und blühen somit von Innen auf.

Diese Art der Entgiftung mit Apfelessig können Sie zeitlich begrenzt als entgiftende Kur machen, Sie können aber auch den Essig als Lebensmittel in Ihren Alltag dauerhaft integrieren, so zum Beispiel verschiedenes Gemüse in Essig einlegen, um dieses zum Einen haltbarer und zum Anderen schmackhafter zu machen. Eine Entgiftungskur mit Apfelessig ist im Grunde für jeden geeignet. Man muss dafür weder übergewichtig noch krank oder sehr alt sein.

Hilfe bei Diabetes und seinen Folgen

Die Volkskrankheit Diabetes schlägt spätestens im Alter bei immer mehr Menschen zu und zieht meist ausweglos ihre Folgen nach sich. Die Gründe dafür sind vielfältig, helfen kann gegen die ausgebrochene Krankheit nur sehr wenig. Doch in vielen Fällen kann vorbeugend etwas getan werden, die sogenannte Zuckerkrankheit hat neben erblich bedingten Ursachen vorallem eine: Die falsche Ernährung! Dahinter steckt nicht zwingend die Alleinschuld des Betroffenen, denn nahezu jedes industriell verarbeitete Lebensmittel enthält heute Zucker oder seine gefährlichen Ersatzstoffe.

Neben der üblichen Behandlung des Diabetes durch das Spritzen von Insulin ist vor allem zeitlebens eine möglichst ausgewogene Ernährungsweise angeraten. Dies bedeutet oft: selbst kochen. Doch nachweislich kann das Wundermittel Apfelessig auch hier auf lange Sicht wahre Wunder vollbringen. Die Aufnahme des Essigs reguliert nämlich den Insulinspiegel, da wie bereits erwähnt auch die Ausnahme von Zucker durch den verdünnten Apfelessig gebremst wird. Der HbA1c-Wert, der den sogenannten Blutzuckerdurchschnitt der letzten acht Wochen repräsentiert, soll deutlich gesenkt werden können, der nüchterne Blutzucker bleibt hingegen nahezu unverändert.

Auf lange Sicht erleichtert eine Integration des Essigs in die täglichen Mahlzeiten vor allem das Leben mit eventuellen Folgeerkrankungen des Diabetes, welche dadurch seltener in Erscheinung treten. Ein langes und vor allem weitgehend normales Leben wird somit zumindest realisierbar.

Apfelessig senkt den Cholesterinwert

Übergewicht, Blutzuckerspiegel, Cholesterin, alles spielt zusammen. Indem der Apfelessig unter anderem beim Abnehmen hilft, die Verdauung optimiert und den Blutzuckerspiegel reguliert, kann auch ein zu hoher Cholesterinwert gesenkt werden. Der Blutfettspiegel wird durch den Apfelessig ins Gleichgewicht gebracht. Das heißt: Schlechte LDL-Cholesterine werden gesenkt, gute HDL-Cholesterine steigen dafür deutlich an. Alles nur, weil die Verdauung von Fetten und Zucker optimiert wird. Alles auch, weil in den Essigsäuren so viele wertvolle Stoffe enthalten sind. Weichen, die einen entgleisten Körper wieder auf die richtigen Bahnschienen bringen helfen.

Das heißt jedoch nicht, dass der Apfelessig eine gesunde und ausgewogene Ernährung komplett ersetzt. Aber er macht einzelne schwere Mahlzeiten verzeihlich und hilft vorallem, das Erfolgserlebnis beim Arzt zu bekommen, das für ein motiviertes „Weiter so!“ nötig ist. Dafür muss er allerdings langfristig eingenommen werden. Schnelle Resultate von einem Tag auf den anderen sind hier eher nicht zu erwarten.

Apfelessig in der Schwangerschaft und den Wechseljahren

Während der Schwangerschaft finden im Körper einschneidende Veränderungen statt. Das zeigt sich durch die zahlreichen Beschwerden wie Übelkeit oder Sodbrennen, die diese eigentlich schöne Zeit sehr unangenehm machen können. Die regelmäßige Einnahme von Apfelessig kann helfen, diese Beschwerden zu lindern. Zusätzlich unterstützt Apfelessig die Schwangerschaft, indem es dem Körper Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente zuführt.

In der Menopause leiden viele Frauen an Hitzewallungen, die oft praktisch aus heiterem Himmel auftreten und sehr belastend sein können. Im weiblichen Körper finden in den Wechseljahren große Umstellungen statt, insbesondere im Hormonhaushalt. Dadurch entstehen vermehrt Stoffwechselprodukte, die schädlich für den Körper sind. Er versucht, sie durch vermehrtes Schwitzen zu beseitigen. Apfelessig unterstützt die Arbeit des Körpers durch seine entgiftende und entschlackende Wirkung. Dadurch fallen weniger Abfallprodukte an und die Anzahl der Hitzewallungen und Schweißausbrüche sollten deutlich zurückgehen.

Apfelessig zum täglichen Trinken

Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Anwendung von Apfelessig, je nach dem, welches Ziel erreicht werden soll. Schließlich genießt er auch im Haushalt ein großes Ansehen unter anderem als Reinigungs- und Entkalkungsmittel von Armaturen und Kleidungsstücken. Neben dem Einschmieren von Haut und Haar oder der Beimengung zu einem Lebensmittel besteht auch die Möglichkeit, einen Esslöffel Apfelessig mit einen großen Glas lauwarmem Wasser zu kombinieren und das Gemisch dann unbesorgt zu trinken.

Apfelessig trinken hat den positiven Nebeneffekt, dass viel Flüssigkeit aufgenommen wird und Sie somit gleich einen Beitrag zur Erhöhung Ihrer täglichen Flüssigkeitszufuhr leisten. Wem der doch etwas gewöhnungsbedürftige Geschmack eher nicht zusagt, der kann für etwas mehr Süße auch einen Schuss flüssigen Honig dazumischen. Das Wasser sollte in jedem Fall lauwarm sein, nicht kalt. Lauwarm tut es Speiseröhre und Magen am besten und lässt sich schneller trinken.

Dieses Getränk eignet sich vor allem für den Morgen und ist besonders in den Sommermonaten ein erfrischendes Getränk. Zu beachten ist allerdings, dass nicht gleich im Anschluss die Zähne geputzt werden sollten, da sonst der Zahnschmelz von den enthaltenen Essigsäuren nachhaltig angegriffen werden kann. Am besten wird nach dem Trinken direkt noch einmal mit einem weiteren großen Glas Wasser nachgespült sowie etwas gegessen, um den zahnschädlichen Effekt zu verringern. Mindestens sollten zwanzig Minuten vergehen, bevor Sie dann zur Zahnbürste greifen.

Apfelessig trinken – Vor oder nach dem Essen?

Eine interessante Frage ist zudem, ob das Essigwasserglas immer vor oder nach dem Essen eingenommen werden sollte. Das hängt ganz davon ab, was mit dem Apfelessig erreicht werden soll. Möchte man zum Beispiel vor allem abnehmen, bietet es sich an, vor dem Essen ein Glas zu trinken, um die Verdauung auf die Mahlzeit vorzubereiten und den Magen ein Stück weit zu füllen, um den drängenden Hunger etwas zu besänftigen. Ähnlich gilt dies auch bei der Regulierung des Blutzuckers. Hier ist das Trinken des Apfelessigs vor der Mahlzeit notwendig, um sofort positiv den Hunger und den Zuckerbedarf zu beeinflussen. Praktisch als Überbrückung, wenn Sie mit dem Kochen noch nicht ganz fertig sind.

Ist das Ziel jedoch eher, die Beschwerden bei beispielsweise Sodbrennen zu lindern, trinkt man am besten ganz einfach nach dem Essen ein Glas. Das ist auch praktisch, denn es kann ganz spontan erfolgen, wenn man sein Sodbrennen vor einer Mahlzeit nicht erwartet oder einkalkuliert hat. Wenn Sie Apfelessig bereits in Ihre Mahlzeit integriert haben, benötigen Sie das Getränk danach unter Umständen gar nicht mehr.

Wie oft am Tag darf das Essigwasser getrunken werden?

Ganz klar macht auch in diesem Fall die Dosis das „Gift“. Zwei- oder auch dreimal am Tag vor oder nach einer Mahlzeit ist eine gängige beschriebene Praxis, bei der es offenbar nicht zu etwaigen Nebenwirkungen kommt und gleichzeitig eine positive Wirkung auf die benannten Beschwerden beschrieben wird.

Nicht unbedingt empfohlen wird das Getränk jedoch vor dem Schlafengehen. Das hat den einfachen Grund, dass danach die Speichelproduktion im Mund sowie die Kau- und Schlucktätigkeit im Schlaf kaum ausgeprägt sind und somit die Säure aus dem Essig über einen relativ langen Zeitraum in der Nacht die Zähne angreifen kann. Der Essig ist theoretisch sogar in der Lage, die Zähne zu bleachen. Dies allerdings zu einem hohen Preis, denn der Zahnschmelz wird dabei erheblich angegriffen. Das dürfte Grund genug sein, den Apfelessig nicht direkt vor dem Schlafengehen zu sich zu nehmen, auch wenn manch einer darauf schwört, weil möglicherweise der morgendliche Hunger etwas geschmälert ist.

Trinken Sie also ruhig ein bis maximal drei große Gläser Wasser mit Apfelessig wie oben beschrieben und versuchen Sie, weitere Effekte durch eine ausgewogene Ernährung sowie ausreichend Bewegung zu erzielen. Halten Sie es ruhig täglich mit dem Apfelessig oder binden Sie ihn in eine mehrwöchige Kur ein. Sie werden sehen, wie gut es Ihnen tut, dadurch vielleicht mehr Wasser als sonst zu sich zu nehmen.

Die Frage nach der tatsächlichen Wirksamkeit

Ist Apfelessig nun wirklich gesund? Wirkt er tatsächlich gegen Diabetes, hohe Cholesterinwerte und Sodbrennen sowie viele andere innere und äußere Beschwerden des menschlichen Körpers? Wissenschaftlich erwiesen ist in erster Linie leider nur seine antibakterielle Wirkung. Viele Effekte wurden zwar in Studien festgestellt, konnten aber nicht abschließend erklärt werden oder zweifelsfrei auf den Essig zurückgeführt werden.

Und dennoch: Das Wunder wirkende Erzeugnis aus Apfelwein ist wie sein Urprodukt – dem Apfel – voller gesunder Inhaltsstoffe, das ist ein klarer Fakt. Die vermutete Wirkung auf die verschiedenen körperlichen Beschwerden der Menschen gestaltet sich demnach nur als logisch, wenngleich betont werden muss, dass eine ansonsten dauerhaft ungesunde Lebensweise nicht durch ein oder zwei Gläser Essigcocktail am Tag kompensiert werden kann.

Auch ist durch den Prozess des Fermentierens während der Herstellung von Apfelessig eine Reduktion von Vitaminen und Mineralstoffen zu verzeichnen. Man könnte also sagen, dass das Essen eines Apfels einen ähnlichen oer sogar besseren Effekt haben könnte. Hier scheiden sich die Geister, denn Apfelessig ist schließlich eine Art konzentrierte Form vom Apfel und seinen Inhalten. Zudem wird ein beträchtlicher Anteil der verschiedenen positiven Wirkungen auf den Körper den Essigsäurebakterien zugeschrieben, die so im Apfel nicht zu finden sind, sondern bei der Herstellung des Essigs erst hinzu gesetzt werden.

Wenngleich Sie zur passenden Jahreszeit anstattdessen auch unbesorgt täglich einen Apfel essen können, macht es sich doch in verschiedenen Situationen gut, den Essig parat zu haben. So zum Beispiel bei Problemen mit Haut und Haar oder mit verkalkten Armaturen im Haus. Apfelessig ist gesund, er ist dennoch richtig und maßvoll, vor allem aber mit Geduld anzuwenden.

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