Seifen wurden historisch beständig aus Ölen hergestellt. Warum? Ohne ölige Zusätze unterbleibt die chemische Verseifungs-Reaktion, welche eben die hervorragende Konsistenz und Haltbarkeit der Seifenprodukte garantiert. Doch aus welchen Gründen kommt bei der herkömmlichen Seifenherstellung bevorzugt Palmöl zum Einsatz?

Gerade das Palmöl besitzt einige herausragende Gebrauchseigenschaften. So führt dieses Ölerzeugnis als hochwertiger Zusatz in der Seifensiederei zu einem kompakten Seifenkern. Zugleich zeichnen sich Seifen mit Palmöl als Fertigprodukte durch eine enorme Sparsamkeit im Verbrauch aus. Letztendlich ist dieses Spezialöl ideal mit benötigten Weichmachern und anderen Flüssigfetten kombinierbar.

Der Spagat zwischen den Vorzügen und Nachteilen des Palmöls

Unbestreitbar ist Palmöl das perfekte Ausgangsprodukt für eine äußerst hautfreundliche Seife. Diese Ingredienz wird bei jeder Seifensiederei flexibel genutzt, ist von hoher Haltbarkeit geprägt und macht Seifen geschmeidig. Darüber hinaus enthält das Palmöl vielerlei kostbare Vitalstoffe. Somit ist dieses Naturöl zum einen optimal zur Kosmetikherstellung geeignet.

Warum aber sollten Seifenerzeuger das Palmöl besser weglassen? Die wachsende Anzahl von Ölpalmen-Monokulturenbewirkt durch Brandrodungen und Abholzungen eine Zerstörung des ökologisch so wichtigen Regenwaldes. Überdies entstehen bei der üblichen Palmöl-Raffination schädliche Nebenprodukte.

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Von diesen wird vermutet, dass sie bei Menschen krebsfördernd sind. Darum will eine Vielzahl von Verbrauchern derweil Seifenprodukte meiden, die chemische Abkömmlinge des Palmöls beinhalten.

Die Produktion von Naturseifen ohne Zusatz von Palmöl

Die Herstellung von Naturseifen ohne Palmöl-Zusätze: Wie ist dies umsetzbar und welche Zusammenhänge sind hierbei zu beachten?

Um Seife ohne Palmöl zu sieden, nehmen Hersteller Zugriff auf alternative Naturöle wie Sheabutter oder Kokosöl. Die unausweichliche Challenge bei der Seifenproduktion ohne Palmöl ist allerdings die Festigkeit jedes Kosmetikerzeugnisses.

Eine weitere Konsequenz ist: Wollen Seifensieder Veganseife unter Verzicht auf Palmöl produzieren, sind Zusätze wie Bienenwachs oder Fette für Produktaushärtungen ausgeschlossen.

Um dieses Manko effizient zu kompensieren, muss eine ausgeklügelte Kombination der Alternativöle her. Beispielsweise gilt Sheabutter als ein vorzüglicher Ersatzstoff zum Erzeugen von schonenden Hautseifen. Weitere brauchbare Optionen liegen in Ingredienzen wie Babassuöl und Kakaobutter.

Wird bei der Verwendung von Kokosöl nicht erneut das Kind mit dem Bade ausgeschüttet?

Wird die Nutzung von Kokosöl bei Seifensiedereien einer kritischen Betrachtung unterzogen, so gelangen wir zur erstaunlichen Schlussfolgerung: Weder beim ökologischen Fußabdruck noch bei gesundheitlichen Aspekten schneiden Palmölbeziehungsweise Kokosöl deutlich besser ab.

Während Ersatzstoffe wie Sheabutter, Kakaobutter und Babassuöl gute Alternativen für die Seifenproduktion sind, ist Kokosölkein „Vorzeigeprodukt“. Ratsam ist demzufolge ein nachhaltiger ökologischer Anbau von beiden Ölsaaten innerhalb der regionalen Agrarwirtschaften.

Zusammenfassung

Die Herstellung von Körperseife für Männer und Frauen ohne das Verwenden von Palmöl bietet umweltfreundliche sowie gesundheitliche Vorteile. Echte Alternativen fürs Palmöl, die beide Vorzüge vereinigen, sind der Einsatz von Sheabutter, Babassuöl und Kakaobutter.

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